Weltfriedenstag in Colditz: „Fluchtursachen bekämpfen statt Geflüchtete“

Kranzniederlegung und szenischen Lesung am 1. September in Colditz mit Kerstin Köditz und Franz Sodann

 

Aufruf:

77 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen, damit dem Beginn des II. Weltkrieges, ist der Frieden auch in Europa unsicherer denn je. Über 60 Millionen Menschen befinden sich gegenwärtig weltweit auf der Flucht. Auf der Flucht vor Krieg, Bürgerkrieg, militärischer Intervention, politischer Verfolgung, Armut und Hunger.

Deutschland kann seine Hände dabei nicht in Unschuld waschen: Wir profitieren von einem ungerechten Wirtschaftssystem, wir sind der drittgrößte Waffenexporteur der Welt, deutsche Truppen sind weltweit im kriegerischen Einsatz. All dies schafft erst die Fluchtursachen.

Die Flucht vor den Nazis und die Schuld Deutscher sollen im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung des Kreisverbandes der LINKEN Westsachsen auf Schloss Colditz stehen. Jenen Ort, der versinnbildlicht: Faschismus führt zum Krieg! War das Schloss zunächst eines der ersten KZs in Sachsen, so war es später Lager für kriegsgefangene Offiziere vor allem aus Großbritannien und Polen.

 

Programm:

Wir laden ein zur traditionellen Kranzniederlegung an der Gedenktafel für die Opfer der NS-Herrschaft im Eingangsbereich des Schlosses Colditz am Donnerstag, den 1. September, um 18 Uhr.

Anschließend: szenische Lesung des Briefwechsels „Empfänger unbekannt“ von Kressmann Taylor um 18.30 Uhr in den Räumen der Jugendherberge.


Die szenische Lesung wird gestaltet von den Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (Grimma) und Franz Sodann (Leipzig). Anschließend ist Gelegenheit zum Gedankenaustausch.

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