Heute beginnt vor dem Landgericht Dresden die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen dem Bauunternehmen Hentschke Bau mit seinem Geschäftsführer Jörg Drews und der sächsischen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA). Drews will gerichtlich durchsetzen, dass bestimmte Passagen in der Studie „Vernetzt und etabliert“ des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts nicht mehr veröffentlicht werden dürfen.
Die Autorinnen und Autoren thematisieren darin „unternehmerisches Engagement für die extreme Rechte in Ostsachsen“, das sie auch Drews zuschreiben. Die gesammelten Informationen stammen auch vom Recherchekollektiv 15°Research, das die VVN/BdA trägt.
Unsere Solidarität gilt der VVN-BdA, die hier von einem Millionär und Mäzen rechter Netzwerke vor Gericht gezerrt wird. Es obliegt der gerichtlichen Bewertung, ob die in der angegriffenen Untersuchung gemachten Aussagen belegt und von der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit gedeckt sind. Wir gehen davon aus.
Wir wehren uns gegen jegliche Versuche, zivilgesellschaftliche Akteure mundtot zu machen. Extrem rechte Netzwerke müssen konsequent ausgeleuchtet und bekämpft werden. Wer im Verdacht steht, sie zu stützen, entkräftet das nicht mit Klagen gegen verdiente Antifaschistinnen und Antifaschisten.